Venezuela befindet sich in einer verheerenden wirtschaftlichen und politischen Krise. Auch die humanitäre Krise in dem einst reichen Land verletzt nach Einschätzung der UN die Menschenrechte. Nach Schätzungen leben bereits 87 Prozent der Venezolaner in Armut, Hunderttausende flohen ins Ausland. Wegen jahrelanger Misswirtschaft, Korruption und einer hohen Schuldenlast verfügt das ölreichste Land der Welt kaum noch über Devisen, um Lebensmittel, Medikamente oder Dinge des täglichen Bedarfs zu importieren.
Seit dem Tod des vorherigen Präsidenten Hugo Chavéz (+ 2013) regiert Nicolás Maduro. Am 20. Mai 2018 wurde er in vorgezogenen Neuwahlen im Amt bestätigt. Diese Wahl wird jedoch von den meisten demokratischen Staaten der Welt, darunter den USA und den Staaten der Europäischen Union, nicht anerkannt. Mehrere Staaten der Region befürchten aktuell, das Regime würde in seiner Gewohnheit, für alle Missstände das Ausland zu beschuldigen, auch eine militärische Eskalation in Kauf nehmen. Währenddessen bereichert sich die Klasse der neureichen Profiteure des Chavismus weiterhin.
Der Amnesty-Experte Urs Fiechtner berichtet von der aktuellen Lage in Venezuela. Dazu rezitiert Undine Schneider zeitgenössische Literatur von kritischen venezolanischen Autoren wie Alberto Barrera Tyszka (*1960). Der kulturell-politische Abend wird mit Livemusik von Sanchez umrahmt.
Amnesty International, KEB im Bistum Regensburg und das Turmtheater laden herzlich ein, sich an diesem Abend atmosphärisch nach Lateinamerika entführen und tagesaktuell informieren zu lassen.
>>Artikel zu Venezuela aus dem Amnesty-Report 2017/18<<