Bürgerfest am Grieser Spitz – Vahid und Elham Afkari freilassen!

Beim Bürgefest am Grieser Spitz setzen wir uns für Vahid Afkari und seine Schwester Elham aus dem Iran ein.

54 Jahre und 6 Monate Haft sowie 74 Peitschenhiebe – so lautet das Urteil gegen Vahid Afkari. Er sitzt seit 2018 in Einzelhaft, weil er zusammen mit seinen Brüdern Navid und Habib an Protesten gegen Ungleichheit und politische Unterdrückung im Iran teilgenommen hat.

Vahid Afkari stammt aus einer eng verbundenen Familie. Nachdem er sich zusammen mit seinen Brüdern Navid und Habib in ihrer Heimatstadt Shiraz an friedlichen Protesten beteiligt hatte, ließen die iranischen Behörden die drei “verschwinden”, hielten sie in Isolationshaft, folterten und zwangen sie, einen Mord zu “gestehen”. Obwohl keinerlei glaubwürdige Beweise vorlagen, verurteilten die iranischen Behörden die Brüder in einem grob unfairen Verfahren: Navid zum Tode, Habib und Vahid zu langen Haftstrafen und 74 Peitschenhieben. Die heimliche Hinrichtung Navids 2020 löste in der ganzen Welt Empörung aus – auch  im Iran. Daraufhin haben sich umso mehr Menschen für seine Brüder eingesetzt. Habib kam inzwischen frei. Doch Vahid befindet sich nach wie vor in Einzelhaft. Er hat zwei Mal versucht, sich das Leben zu nehmen und ihm wird eine angemessene medizinische Versorgung verweigert.

Nach eingehender Prüfung der Gerichtsunterlagen kann Amnesty International belegen, dass das Strafverfahren, die Schuldsprüche sowie das Strafmaß gegen Vahid, Habib und Navid juristisches Unrecht darstellen. Doch die iranischen Behörden ignorieren nach wie vor alle Beweise, die Vahids Unschuld belegen.
Seit dem 10. November 2022 befindet sich nun auch Vahids Schwester Elham in Haft. Die Behörden haben Elham Afkari wegen “Versammlung und Verschwörung gegen die nationale Sicherheit” angeklagt. Der Vorwurf: Elham habe Frauen ermutigt, an den aktuellen Protesten teilzunehmen und auf Instagram Beiträge über rechtswidrige Tötungen veröffentlicht. Jetzt droht ihr ein grob unfaires Gerichtsverfahren und eine lange Haftstrafe.

116 Besucher des Bürgerfests setzten sich mit ihrer Unterschrift für ihre Freilassung ein!

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