Bei der Maikundgebung des DBG sind wir von ca. 10:30 Uhr bis ca. 12:00 Uhr mit einem Infostand vertreten und setzen und für Gewerkschaftsaktivist_innen aus dem Iran ein:
Esmail Bakhshi, Arbeiter in der Zuckerrohrfabrik Haft-Tappeh, protestierte friedlich gegen schlechte Arbeitsbedingungen und unbezahlte Löhne. Sepideh Gholian,Aktivistin für Arbeitsrechte, nahm ebenfalls an den Protesten der Haft-Tappeh-Arbeiter_innen teilund berichtete über die Demonstrationen über die sozialen Medien. Beide befinden sich derzeit in Haft und laufen Gefahr, gefoltert zu werden.
Hier per Brief oder mail aktiv werden!
Esmail Bakhshiund Sepideh Gholianwurden zum ersten Mal am 20. November 2018 in Ahvaz, in der Provinz Khuzestan wegen ihrer Aktivitäten bei den Arbeiter_innen-Protestenverhaftetund imBüro der Sicherheitspolizei in Shush festgehalten.
Esmail und Sepideh wurden dort mit Metallstangen geschlagen, verbalsexuell erniedrigt und eingeschüchtert. Als Esmail sich gegen diese physischen und psychischen Übergriffe zur Wehr setzte, wurde er gefesselt und von mehreren Männern gewaltsam misshandelt.
„Ich konnte mehrere Tage kaum laufen. Ich bekam Fieberschübe und Schüttelfrost. Mein Gesicht war geschwollen und Blutklumpen kamen aus meiner Nase. Ich konnte meinen Kiefer zum Kauen nicht bewegen.“
Auch Sepideh wurde gegen Wände geschleudert und mit Metallgegenständen geschlagen.
„Der Geheimdienstmitarbeiter schlug mir gegen den Kopf und beleidigte mich.Er benutzte sehr vulgäre Wörter und sexuelle Beleidigungen, nannte mich „Hure“, sagte, ich hätte sexuelle Beziehungen zu den Arbeitern und drohte mir, dass er meine Verwandten dazu bringen würde, mich zu töten, um die Familienehre zu wahren.“
Nach Verlegung in ein Haftzentrum machten die Sicherheitskräfte deutlich: „Dieser Platz ist das Ende der Welt. Hier gibt es keine Menschenrechte und ihr habt keine Wahl, außer wie ein Hund zu gestehen.“
Bis sie im Dezember 2018 gegen Kaution freikamen, wurden Sepideh und Esmail mehrfach nachts in langen Sitzungen verhört, erhielten keinen Kontakt zu ihren Anwält_innen und hörten die Schreie der misshandelten Opfer in den Nachbarzellen.